ZUSAMMENFASSUNG

Die Genealogie in die Bildung einführen

Die Genealogie steht nun auf dem Lehrplan des französischen Bildungsministeriums, von der Vorschule bis zur 6. Als kulturelle und fächerübergreifende Aktivität bietet sie die Möglichkeit, sich mit Geschichte oder der Entdeckung der Zeit, aber auch mit Mathematik, Geografie, Französisch usw. zu beschäftigen. Sie kann als spielerisch-erzieherische, aufrüttelnde, entdeckende und erforschende Aktivität einen besonderen Stellenwert einnehmen. Darüber hinaus fördert die genealogische Praxis mit dem jungen Publikum das "Zusammenleben" auf allen Ebenen. Sie fördert die Beziehungen zwischen den Familien und den Generationen sowie das Bewusstsein für das Erbe, das wir tragen. Sie fördert die gegenseitige Unterstützung und die partnerschaftlichen Beziehungen zu Archiven, Bibliotheken, Vereinen etc. Sie ermöglicht die konkrete Umsetzung mehrerer großer konstitutiver Prinzipien der Französischen Republik: gleicher Wert der Herkunft, Recht auf Identität und Staatsangehörigkeit, Brüderlichkeit und gegenseitige Hilfe während der Ahnenforschung, Freiheit, seine Herkunft zu kennen, die mit dem Recht auf Achtung des Privatlebens zu verbinden ist, Zugang zu Archiven...

Aber wie lassen sich genealogische Aktivitäten mit Kindern konkret und praktisch organisieren? Welche kann man ihnen anbieten? Wie kann man geeignete Materialien erstellen? Zwei wegweisende Lehrer teilen hier ihre jahrelangen Erfahrungen mit genealogischen Aktivitäten in der Schule.

AUTOR

Évelyne Duret, Lehrerin für Geografie, leitete zwanzig Jahre lang einen Genealogie-Workshop an einem Gymnasium im Val-d'Oise. Nachdem sie im Rahmen des französischen Genealogieverbands eine Anlaufstelle für Genealogie in der Schule geschaffen hatte, ist sie Vorsitzende des Vereins "Les jeunes et la généalogie" (Jugendliche und Genealogie), der die Genealogie in der Schule fördert, indem er Erfahrungen austauscht und Schulungen anbietet.

Yannick Doladille, der zunächst als Lehrer an Schulen und dann als Direktor an einer Grundschule tätig war, arbeitet nun als Hauptberater für Bildung an einem Gymnasium. Er hat die Genealogie wiederholt als pädagogische Unterstützung bei der Arbeit mit kleinen Kindern eingesetzt.